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Feng Shui im Wellentanz ein Bericht von Susanne Nessensohn, Architektin

1998 begannen wir mit der Planung „WasserShiatsu-Bad und Einfamilienhaus“ in Wila im Tösstal. Für uns ArchitektInnen eine Herausforderung: wir durften uns mit einem ganz neuen, interessanten Gebiet auseinandersetzen: mit der hochwirksamen und vielseitig anwendbaren Wassertherapiearbeit. Da diese Therapieform eine Herzarbeit ist, entsprach es einem grossen Wunsch aller Beteiligten, mit den Energien innerhalb der Architektur und der Landschaft besonders behutsam umzugehen. Unser Team wurde von der Bauherrschaft zusammengesetzt: Werner Keller war mehr für das Praktische verantwortlich, ich für das Energetisch-Spirituelle; eine ideale Ergänzung.

Die beiden Gebäudeteile, Einfamilienhaus und Watsubad, sind nach den Grundsätzen des Feng Shui, abgestimmt auf die drei InhaberInnen gebaut. Bereits während der Bauzeit haben wir mit verschiedenen Energien gearbeitet: mit Klängen, Düften, Farben und Zeremonien. Der äussere Eindruck des Gebäudes wurde bewusst schlicht gehalten und der ländlichen Umgebung angepasst. Zudem nahmen wir auch Rücksicht auf die vorher entstandenen Gebäude in der Nachbarschaft.

Es ist ein wichtiger Bestandteil der Feng Shui Philosophie, das Gebäude sorgsam in die Umgebung einzupassen und die Materialien sorgfältig auszusuchen. Wenn wir die traditionelle Architektur betrachten (japanische oder chinesische Architektur oder alte Dörfer bei uns), so fällt immer eine grosse Harmonie auf. Diese Harmonie ist das Resultat einer Architektur, welche sich sowohl liebevoll ums Detail als auch um das gesamte Gebiet kümmert. Es sind dies Künste, die heute zu wenig Beachtung finden: Geomantie, Formenwahl, Massproportionen, Baumaterialien etc. Dies in einer neuen, zeitgemässen Sprache wieder aufzunehmen ist unser Anliegen.
Wenn wir nun in Wila vor dem Gebäude stehen, nehmen wir zuerst den Flachdachbau des Bades wahr. Das Flachdach erzeugt eine Erdung, was für die hochenergetische Wasserarbeit sehr gut ist. Die Lärchenholzschalung passt sich mit ihrer warmen Struktur nahtlos in die wunderschöne Umgebung ein. Das Holztäfer ist vertikal angeordnet, was eine Dynamik und ein Aufwärtsstreben sowie Fortschritt bedeutet. Die Lärche steht als Symbol für Neubeginn, Inspiration, Weisheit und Vitalität. Ihr ist der Osten zugeordnet. Die grossen blauen Metallfenster strahlen Offenheit und Grosszügigkeit aus. Das weit auskragende Dach bietet an warmen Sonnentagen Schutz und Schatten. Das Licht und Schattenspiel ist für mich wichtig in der Architektur; Grenze von Innen - Aussen, Licht und Schatten im Leben. Die Wälder und Wiesen rund ums Haus geben eine klare Antwort mit ihren sanften, weichen Formen. Ganz in der Nähe des Bades steht die Kirche von Wila. Es handelt sich dabei um einen der ältesten Kirchenplätze der Schweiz; die Kirche steht an einem heiligen Platz, einem wichtigen Kraftort (Kirchen wurden früher an energetisch hochstehenden Plätzen, eben an sogenannten “Kraftorten“ gebaut). In der Schweiz liegen diese Plätze oft auf Energielinien des Keltischen Energiesystems, sogenannten Ley – Linien. Die Kirche von Wila ist der heiligen Verena geweiht. Im Innern der Kirche ist sie mit einem schwarzen Gesicht dargestellt. Somit haben wir es in Wila mit einem Platz der „Göttin der Wandlung“ zu tun. Sowohl die Kirche von Wila als auch unser Gebäude mit Therapiebad und Wohnhaus liegen an der Ley-Linie, welche vom Grossmünster in Zürich über die Kyburg und Rikon zum Kloster Fischingen verläuft - eine ideale Voraussetzung für Energiearbeit.
Der Eingang des Bades liegt an der Zufahrtsstrasse und hat eine geschlossen gestaltete Türe mit zwei Wellen, welche von zwei Glasflügeln eingerahmt ist. Diese bringen Licht in das grosszügige Entree – ebenfalls ein wichtiges Element in der Philosophie des Feng Shui. Das Entree bietet die Möglichkeit zu Gesprächen, es lädt ein zum Sitzen und Verweilen. Es ist ausserdem so konzipiert, dass Bilder ausgestellt werden können. Vom Entree geht man in die Garderobe, welche über drei Duschen, zwei Toiletten und Garderobenschränke verfügt. Ein WC ist speziell für Behinderte konzipiert und mit einer entsprechenden Dusche ausgestattet.
Wie ein roter Faden führen immer wieder gleiche Materialien durchs ganze Haus. Sie erzeugen in ihrer Strukturvielfalt von rauh bis poliert eine ruhige Atmosphäre. Dies gilt sowohl für die Bodenplatten, die Wandplatten, die Zierriemchen, als auch für Holztäfer und Abrieb. Die Schreinerarbeiten sowie die Möbel wurden aus Ahornholz gefertigt. Ahorn steht für Leichtigkeit, Loslösung, Reinheit und das Element Wasser und ist dem Nordosten zugeordnet. Auch die Beleuchtung zieht sich als roter Faden durch den ganzen Bau, die Speziallampen in den Nasszonen eingeschlossen. Die bläulich gefärbten Bodenplatten und die Farbe der Türflügel liegen im Kan (Karriere, Erfolg, Weg). In der Garderobe ( Chien = Protektion, hilfreiche Menschen) sind die Wandplatten weiss mit einem feinen, blauen Riemchen aus der Bodenplatte.
Die ganze Technik ist für ein Therapiebad, welches das Wasser dauernd auf 35° halten muss, von grosser Wichtigkeit. Im Untergeschoss befinden sich zwei Räume mit der Haustechnik: einer mit der Heizung, der Lüftung und der Wasserzufuhr, ein zweiter mit der ganzen Wasseraufbereitung und dem Ausgleichsbecken. Das Wasser wird für das ganze Haus mit der Grandertechnik belebt. (Mit der Grandertechnik werden im Wasser negative Informationen durch Verwirblung des Wassers gelöscht, zusätzlich werden dem zufliessenden Wasser gute Informationen durch hochschwingendes Wasser übergeben).
Die beiden Technikräume sind ausserhalb des Wohnhauses platziert, damit ein gesundes Wohnen und Leben dort möglich ist. Bevor wir ins Bad gelangen, sehen wir eine kleine Teeküche.Von da gelangt man über eine Treppe ins Bad.
An der Treppenwand hängt ein Wandbehang der den Geomantischen Hintergrund von Wila darstellt, nach meinem Entwurf hat ihn Irene Vogel angefertigt. Auf der Türe ins Bad findet sich eine Chien – Darstellung (Chien = Protektion, hilfreiche Menschen): in Milchglas eingeätzt sind 6 Delfine, welche auf Wellen tanzen. Die Delfine haben für die Wasserarbeit eine tiefe Bedeutung (siehe auch unter „kleine Wellentanzgeschichte“). Der Badboden ist in einem sanften Grün gehalten (die Farbsymbolik von grün ist: Hoffnung, Entwicklung, Familie, Gelassenheit, Frühjahr, Wachstum). Das Becken ist mit einem Glaskeramik-Mosaik ausgekleidet. Die drei Wellen in sanften Nuancen in Türkistönen werden mit kleinen Goldeinlagen betont, wie Wasserspritzer im Sonnenlicht. Die zwei springenden Delfine im Kun – Bereich ( Beziehungen) passen sowohl ins Konzept des Feng Shui als auch zur Wasserarbeit. Der Badraum hat mit dem schmalen, feinteiligen Schalltäfer und den grossen Fenstern eine harmonische Ausstrahlung. Die umliegende Landschaft kann ganz in diesen Raum einfliessen. Wenn allerdings Ruhe, Schutz und ein intimerer Rahmen erwünscht ist, so kann dies mit hellen, unauffälligen Vorhängen sehr einfach erreicht werden.
Vom Entree her kommt man ausserdem in den Musiktherapieraum und zu den privaten Räumen des Einfamilienhauses. Der Boden des Klangraumes ist mit Buchenparkett bestückt. Der Buche wird ordnende Wirkung zugesprochen, sie ist besonders geeignet für Räume der Aktivität. Was mich tief berührt hat ist, dass das Gebäude über eine erstaunliche Akustik verfügt. Ich spüre, dass da für Musiker noch viele offene Möglichkeiten sind im Zusammenhang mit energetisch gebauten Häusern und deren Akustik.
Die WassertherapeutInnen arbeiten sehr intensiv mit Klängen im Bad. Wir haben (ganz im Sinne des Feng Shui) zur Auflockerung der Decke im Bad dieselbe in der Form des Beckens über dem Wasser um einige Zentimeter nach oben versetzt und den entstehenden Rand silbern bemalt. Dadurch entstand unbeabsichtigt ein akustisches Phänomen: Gesang und vor allem Obertöne werden von dieser Decke ganz besonders zurückgeworfen, wobei sich die Obertöne sehr kräftig entwickeln. Ein erstaunlicher Nebeneffekt ist, dass sich durch regelmässiges Obertonsingen im Bad die Wasserqualität spürbar verbessert.

Auch die Gartenanlage baut auf dem Feng Shui auf und wurde von einem Naturgärtner bepflanzt und gestaltet. Hier wird mit Klangkörpern, mit Farben und Steinen gearbeitet. Die runden weichen Sitzplätze sind wellenartig mit Pflastersteinen ausgelegt. Da einzelne Pflanzen noch klein sind braucht es noch etwas Zeit, bis auch hier das ganze Konzept sichtbar wird.
Ich danke für die wunderbare Möglichkeit, die mir gegeben wurde, so viel Neues kennenlernen und einfliessen lassen zu dürfen.

Zu Susanne Nessensohn: Bauzeichnerlehre, Fachhochschule und Technische Hochschule in Aachen
Grundlagen in Feng Shui und Geomantie bei Professor Manfred Speidel und Marko Pogacnik. Weitere Ausbildungen in Indien bei Sri Sathya Sai Baba und Sri Aurobindo.
Feng Shui Lehrer: Meister Lin Yun und André Pasteur, Vastu-Lehrer (indisches Feng Shui): Markus Schmieke und Dr. Dinesh Sharma.
Susanne Nessensohn führt ein eigenes Büro in Frauenfeld.